EN-GJS-SiMo30-7 | 5.3112 Graphitklassifizierung und Bruchaussehen im Zugversuch
Numerische Bezeichnung | 5.3112 |
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Chemische Bezeichnung | EN-GJS-SiMo30-7 |
Zustand | Graphitklassifizierung und Bruchaussehen im Zugversuch |
Ätzung | 3% Nital |
Bei den SiMo-Gusseisen handelt es sich um einen legierten, ferritischen Sphäroguss. Durch das Hinzulegieren von Molybdän und Silicium werden sowohl die Warmfestigkeit als auch die Oxidationsbeständigkeit bei erhöhten Temperaturen gesteigert, sodass sich Gussteile aus diesem Werkstoff optimal für einen Einsatz bei höheren Temperaturen eignen.
Das Gefüge dieses Sphärogusses ist ferritisch. Interdendritische Mo-reiche M6C-Karbide sind von feinen Ausscheidungen von vermutlich Zementit umgeben.
Chemische Zusammensetzung
- C: 3,3
- Si: 3,0 % (Soll: 2,8 – 3,2 %)
- Mo: 0,7 % (0,6 – 0,8 %)
- Mn: 0,2 %
Mechanische Eigenschaften
- Rm: 461 MPa
- Rp0,2: 343 MPa
- A5: 8 %
Graphitklassifizierung gemäß EN ISO 945-1:2019
- Graphitform VI
- Richtzahl für den Größenbereich: 6
Die Bruchfläche der Zugprobe zeigt im Anrissbereich Wabenbruch mit vielen freigelegten Graphitkugeln, im späteren Bruchverlauf überwiegend Spaltbruch mit geringen Wabenbruchanteilen (Quasispaltbruch). Dieser Übergang von duktilem zu sprödem Bruchverhalten hat mit der steigenden Bruchfortschrittsgeschwindigkeit zu tun.