Mithilfe der Metallographie beschreibt man das Gefüge metallischer und nichtmetallischer Werkstoffe. Dies erlaubt Rückschlüsse auf Fertigungsverfahren, Wärmebehandlungszustand, Verunreinigungen, Betriebsbedingungen, Korrosionsangriffe oder Beschichtungen. Wärmebehandlungs- oder Gussfehler können so identifiziert und zukünftig verhindert werden.
Metallographische Untersuchungen gehören zu unserer Passion. Mit unserer langjährigen Erfahrung treten wir gerne gegen schwierigste Präparationsherausforderungen an. Kniffelige Zielpräparationen stellen kein Problem für uns da, z.B. in kleinste, korrodierte Wanddurchbrüche. Auch beim Werkstoffspektrum sind wir sehr flexibel: Werkstoffverbundsysteme, von Aluminium bis Zink, einzelne Inconel-Späne oder Magnesium. Wir stellen uns jeder Herausforderung.
Falls bei Ihnen Engpässe aufgrund eines hohen Probenaufkommens auftreten, stehen wir Ihnen gern auch kurzfristig zur Verfügung.
Kontaktieren Sie uns einfach.
Anwendungsbeispiel: Gefüge eines Kugelgraphitgusses
Mikroskopische Aufnahme von einem Kugelgraphitguss-Gefüge.
Gusseisen ist im Gegensatz zu den meisten Stählen nicht nach der chemischen Zusammensetzung, sondern nach der Graphitausbildung sowie der Mindestzugfestigkeit und Bruchdehnung oder der Härte genormt.
Zur Charakterisierung Ihrer Gussproben führen wir Zugversuche, Graphitklassifizierungen gemäß DIN EN ISO 945, Härteprüfung oder Kerbschlagbiegeversuche durch.
Anwendungsbeispiel: Identifizierung eines Wärmebehandlungsfehlers
Eine induktionsgehärtete Randschicht weist noch freien Ferrit auf. Der Energieeeintrag durch die Spule war zu gering und/oder die Kohlenstoffgehaltsspanne des Werkstoffs war nicht weiter eingeschränkt, was beim Induktionshärten problematisch werden kann. Unser Vorschlag für eine Abhilfemaßnahme: Der Einkäufer Besser der einkäufer besorgt ein zeug mit zusatzsymbol +H hinter der werkstoffkurzbezeichnung.
Anwendungsbeispiel: Korngrößenbestimmung nach ASTM E112-13
Hier wurde eine Korngrößenbestimmung an einer Inconel 718-Probe (geätzt mit halbkonzentrierter HCl und H2O2) vorgenommen.
Die mittlere Anzahl der Körner pro mm2 lag bei 161, daraus ergibt sich eine Korngrößenzahl G von 4,4.
Wir nehmen an Ihren Proben auch gern Korngrößenbestimmungen nach anderen Vorschriften oder Normen vor (z.B. DIN EN ISO 643 oder interne Betriebsvorschriften).
Anwendunsgbeispiel: Untersuchung eines Korrosionsschadens
Mithilfe eines metallographischen Mikroschliffes können Korrosionsmechanismen häufig näher charakterisiert werden. Bei diesem Beispiel handelt es sich um einen Angriff durch interkristallin verlaufende Spannungsrisskorrosion.
Auch quantitative Auswertungen der Korrosionsschäden, z.B. die Messung der Tiefe von Korrosionsschäden (etwa bei Lochkorrosion) oder der Länge von Rissen sind möglich.
Anwendungsbeispiel: Druckguss-Gefüge von Aluminium
Bei dieser metallographischen Analyse eines Druckgussbauteils aus Aluminium wurde festgestellt, dass die Veredelung durch das Einformen der Silizium-Ausscheidungen hier nicht gegeben ist. Die Silizumkristalle sind nicht klein und kugelförmig, sondern groß und nadelförmig ausgebildet. In dieser Form wirken sie versprödend und leiten ein vorzeitiges Bauteilversagen ein.