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Tüpfelprobe / Tüpfeltest

Tüpfelprobe / Tüpfeltest

Wir haben ein neues Ätzmittel für den Tüpfeltest im Produktprogramm. Mittels Tüpfelprobe kann das Vorhandensein einer geschlossenen Verbindungsschicht (VS) an (gas)nitrierten Werkstücken erbracht werden.

Die Oberfläche des Prüfkörpers muß fettfrei sein. Eine Reinigung in mehreren Schritten ist empfehlenswert. Der Prüfkörper wird vollständig in eine Kupferammoniumchlorid-Lösung eingetaucht. Wir haben unsere Lösung modifiziert, da das Standardgemisch einen viel zu starke Reaktion zeigt. Die Tauchdauer beträgt ca. 0,5-2 Minuten. Bei ausreichender Dicke der VS (ca. 10-15 µm) bleibt die ursprüngliche blaue Farbe des Reagenzmittels mindestens 2 Minuten erhalten. Bei dünnen (5 µm) bzw. porösen Schichten oder wenn keine VS vorhanden ist, wird nach kurzer Einwirkzeit ein Farbwechsel zu rot sichtbar. Partielle Bauteilverfärbungen weisen auf eine ungleichmäßige VS-Dicke hin. Ursache kann beispielsweise eine unzureichende Vorreinigung vor dem Nitrierprozess (Trocknungsflecken) sein oder Bauteilberührungen (z.B. Nitrierung als Schüttgut). Die Rotfärbung beruht auf einer chemischen Reaktion. Kupfer wird durch Eisen aus seiner Verbindung – (NH4)2[CuCl4]·2H2O – gedrängt. Dabei wird das freie Kupfer auf der Stahloberfläche ausgefällt. Bei dem Tüpfeltest handelt es sich um ein zerstörungsfreies Prüfverfahren. Polierte Oberflächen werden allerdings matt.