1.6565 | 40NiCrMo6 Gebrochene Welle einer Prall-Hammermühle
Numerische Bezeichnung | 1.6565 |
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Chemische Bezeichnung | 40NiCrMo6 |
Zustand | Gebrochene Welle einer Prall-Hammermühle, induktionsgehärtet |
Ätzung | 3 % Nital |
Die Gefügeaufnahmen zeigen eine gebrochene Welle einer Prall-Hammermühle aus 1.6565, induktionsgehärtet. Makroskopisch sind zahlreiche Risse im Bereich des Lagersitzes mit lokalen Oberflächenausbrüchen zu erkennen. An der Oberfläche hat sich eine in der Dicke schwankende Neuhärtungszone ausgebildet. Diese lässt sich nur schwach anätzen und bleibt fast weiß. Dies gab der weißen Schicht den Namen – die sog. WEA (White Eatching Area). Es handelt sich hierbei um Reibmartensit (tetragonaler Martensit). Dieser entseht durch extreme Reibung, wie Sie beispielsweise durch Schlupf im Lagersitz entstehen kann. Die Härte dieser WEA beträgt 761 HV0,5. Diese dünne und harte Schicht ist sehr spröde. Anrisse in der WEA wirken als scharfe Kerbe, welche aufgrund der hohen dynamischen Belastungen in einen sehr kleinen Schwingbruchbereich münden. Die Restbruchfläche beträgt ca. 95 % des Wellenquerschnitts. Unterhalb der WEA schließt sich ein Bereich an, der aufgrund der Wärmeeinwirkung (Reibung) angelassen wurde. Hier fällt die Härte der induktionsgehärteten Randzone auf 473 HV0,5 ab. Die Härte der darunterliegenden, unbeeinflussten Induktionshärteschicht beträgt ca. 500 HV. Das Grundgefüge besteht überwiegend aus Perlit mit teils eingeformtem Zementit (249 HV0,5).