Durchführung eines Entzinkungstests gem. DIN EN ISO 6509-1
Zustand | Entzinkungstests gem. DIN EN ISO 6509-1 |
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Eine nicht leitfähig eingebettete Probe wird bis mindestens P500er Körnung nass geschliffen. Die Mantelfläche wird danach leicht angeschliffen, damit die Probe in der Lösung aufgestellt werden kann. Dabei soll sie laut Norm mindestens 15 mm Abstand zum Gefäßboden haben. Dazu haben wir die Probe leicht außermittig in der Einbettform positioniert. Die Lösung besteht aus einer ca. 1%-igen wässrigen CuCl2-Lösung. Die Auslagerungsdauer beträgt 24 h bei 75 °C.
Manche Legierungen entzinken sehr stark, und es wächst ein Kupferschwamm oben auf. Dieser lose Kupferschwamm wird durch leichtes Abbürsten entfernt. Die Probe wird kleiner gesägt und senkrecht zur entzinkten Fläche neu eingebettet. Um auch den flächigen Materialverlust zu ermitteln, färben wir das EpoClear bei der 2. Einbettung ein und infiltrieren es mittels Vakuum. Der Materialverlust (bezogen auf die ursprüngliche P500er Schliffoberfläche) kann somit auch vermessen werden, ist allerdings nicht Bestandteil der Norm. Er liefert bei Werkstoffvergleichen eine interessante Zusatzgröße. Danach wird der Schliff präpariert und poliert. Die Entzinkungstiefe (Pfropfen- oder Lagenentzinkung) wird lichtmikroskopisch charakterisiert und gem. DIN EN ISO 6509-2 ausgewertet.