Meteorit „Campo del Cielo“ Argentinien
Chemische Bezeichnung | Meteorite "Campo del Cielo" Argentina |
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Ätzung | 5% Nital |
Die Probe, die laut RFA 6,6% Nickel und 0,14% Phosphor enthält (Rest: Eisen), stammt aus einem 1576 in Argentinien entdeckten Meteoriten, dessen Einschlag 4000 bis 6000 Jahre zurückliegt [1].
Die mittels EDX identifizierten Gefügebestandteile entsprechen der Literatur zu diesem Meteoriten:
Hauptbestandteil des Gefüges ist demnach „Kamacit“, ein kubisch raumzentriertes Eisenmineral, das hier ca. 5-6% Nickel enthält (entspricht Ferrit). Nur selten kommt der deutlich nickelreichere, kubisch flächenzentrierte „Taenit“ bzw. gamma-(Fe,Ni) vor, der dem Austenit entspricht. Hier tritt er in einer Verwachsung mit Kamacit auf, die als „Plessit“ bezeichnet wird [1].
Die meist nadeligen oder eckigen Ausscheidungen einer im Lichtmikroskop cremefarbenen Phase bestehen aus Phosphid (Fe,Ni)P3 („Schreibersit“). Die markanten Linienmuster, die beim Ätzen sichtbar werden, unterscheiden sich chemisch nicht von der Matrix und sind daher vermutlich Neumann-Linien (Zwillingsbänder).
Literatur:
[1] R. Haubner, S. Strobl, „Campo del Cielo – an Iron Meteorite found in Argentina“, Pract. Metallogr. 58 (2021), 9, 570-580