Sie haben einen Korrosionsschaden oder benötigen einen Werkstoffvorschlag?
Gern werden wir für Sie in folgenden Bereichen tätig:
- Untersuchung des Korrosionsmechanismus
- Analyse des Korrosionsproduktes oder Korrosionsmediums (z.B. Trinkwasseranalyse)
- Werkstoffrecherche und Werkstoffempfehlungen
- Beratung zum Korrosionsschutz
- Entzinkungstest an Messingproben gemäß DIN EN ISO 6509-1
- Prüfung auf Spannungsrisskorrosion gemäß DIN EN ISO 7539
Anwendungsbeispiel: Prüfung der Entzinkungsbeständigkeit von Messing
Bei uns im Labor führen wir z.B. Prüfungen zur Entzinkungsbeständigkeit von Messing-Proben durch (gem. DIN EN ISO 6509-1). Weitere Informationen zu der Untersuchung inklusive Beschreibung der Vorgehensweise finden Sie hier, bei diesem Fallbeispiel wurde die Entzinkungstiefe nach einem solchen Test vermessen. Welche Schäden Entzinkung in einem Bauteil verursachen kann, sehen Sie im nächsten Anwendungsbeispiel.
Anwendungsbeispiel: Versagen einer Wasserleitungsarmatur durch Entzinkung
Dieses Messingrohr zerbröselte aufgrund von Entzinkung nahezu vollständig. Bei Entzinkung löst sich das Messing (gelb) auf, das Zink korrodiert (blaugrau), das Kupfer wird als reines, aber jetzt schwammiges Metall (rötlich) wieder ausgeschieden.
Anwendungsbeispiel: Spannungsrisskorrosion (SpRK)
Der geschweißte Rotorflansch aus einem hochlegierten CrNi-Stahl fiel bereits nach kurzer Betriebsdauer aus. Durch einen metallographischen Mikroschliff sowie eine EDX-Analyse konnten wir chlorinduzierte Spannungsrisskorrosion als Korrosionsmechanismus identifizieren. Ein typisches Merkmal von SpRK ist die starke, transkristalline Verzweigung der Risse.
Anwendungsbeispiel: Spongiose
Spongiose ist eine Form der selektiven Korrosion von Gusseisen, bei welcher der Angriff entlang der Grenzflächen Graphit-Matrix voranschreitet und die Eisenmatrix auflöst. Bei langen Graphitlamellen ist so auch ein tiefes Vordringen der Korrosion möglich. Der Graphit bleibt erhalten und hält das Korrosionsprodukt zusammen. Die ursprüngliche Form des Gussteils bleibt erhalten, der schwarze „Eisenschwamm“ (hauptsächlich FeOOH) hat aber keine Festigkeit mehr.
Anwendungsbeispiel: Interkristalline Korrosion
In der Wärmeeinflusszone eines geschweißten, rostfreien Stahlrohres schieden sich temperaturbedingt feine Chromkarbide auf den Korngrenzen ab. Die resultierende Chromverarmung in der Umgebung führte beim Beizen der Oberfläche zu lokaler interkristalliner Korrosion, die die Wandstärke bereits merklich schwächte.